„Söi, isch heint endla a schians Wettole!“, meint die einheimische Frau neben uns.
Wir nicken unisono und lächeln. Und sind fasziniert von dem Ahrntaler Dialekt. Ganz anders wie in Terenten. Wir outen uns kurzerhand als deutsche Touristen und wünschen der Dame einen schönen Tag, als wir gemeinsam aus der Kabinenbahn steigen. Sie winkt uns zu und zieht von dannen.
Es ist 9 Uhr und alles strahlt – die Sonne, der Himmel und wir. Vor Freude über die bevorstehende Wanderung zum wunderschönen Klausbergsee. Wir spazieren vorbei an der Kristallalm und der Moareggalm, wo wir uns zwischen zwei Wanderwegen entscheiden können: den längeren, bequemeren, der über die Schotterstraße- oder den etwas Steileren, kürzeren, der durch Waldabschnitte führt. Wir entscheiden uns für den kürzeren Weg. Die Wegnummer 33 führt uns nach links, durch den schattigen und frischen Wald, an der urigen Speck- & Schnapsalm-, der Baurschaft-Alm- und der Jausenstation Bachmair vorbei, bis beide Wanderwege wieder aufeinandertreffen. Nach 2 Stunden sind wir schließlich da: hinter einem Hügel, in einer Mulde auf rund 2.162 m Höhe ü. d. M. liegt er … der wunderschöne Klaussee!
Ein idyllisches Bild bietet sich uns: der Klausbergsee liegt inmitten von rosaroten Alpenrosen, eingerahmt von der imposanten Bergwelt, wie den Zillertaler Alpen, dem Rauchkofel und dem Schwarzenstein. Es lohnt sich den See halb zu umrunden, denn dann spiegeln sich die Bergriesen im Wasser. Liegeflächen aus Holz und mitgebrachte Picknickdecken im Gras laden zum Verweilen ein. Wir lehnen uns zurück und genießen unsere mitgebrachten Brote und die Aussicht …
Start: Aufstiegsanlagen Klausberg, Steinhaus im Ahrntal
Ausgangspunkt: Kristallalm, Bergstation Klausberg
Wegmarkierungsnummer: 33
Strecke: 3 km auf dem Wandersteig, 4 km auf der Schotterstraße
Höhenmeter: 577 m
Dauer: 2 h Aufstieg, 1 h Abstieg
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Einkehrmöglichkeiten entlang des Weges: Ja