Der krönende Abschluss: „Wenn die Goasl schnöllt“

Terner Almabtrieb

Die Tage sind längst nicht mehr so lang, im Schatten benötigt man bereits etwas Wärmeres zum Anziehen und meine Flip-Flops kann ich während meines spätherbstlichen Urlaubs hier, im Hotel Terentnerhof, auch nur mehr im wohligen Ambiente des neuen Wellnessbereichs tragen.

Ja, alles hat einmal eine Ende, auch der Sommer. Aber auch ein Ende kann so schön sein – davon kann sich jeder beim „Terner Almabtrieb“ selbst überzeugen. Ich stehe inmitten von in Dirndl und Lederhosen gekleideten Einheimischen, aufgeregten, mit Smartphone und Kamera ausgerüsteten Touristen, die das Schauspiel für immer festhalten wollen, und Kindern, die die Köpfe nicht weit genug recken können, um endlich die ersten Tiere zu erspähen.

Umzug mit Kühe - Hotel Terentnerhof Schuhplattler beim Terner Almabtrieb - Hotel Terentnerhof Kinder beim Terner Almabtrieb - Hotel Terentnerhof

Aufgehübscht

Der bekannte „Terner Almabtrieb“ ist einer der schönsten des Landes. Für Kühe, Kälber, Ziegen und sogar Lamas endet heute der Aufenthalt auf satter Almwiese, sie kehren zurück in die heimischen, warmen Ställe. Und wie es sich für ein krönendes Fest eben gehört, hübscht man sich dementsprechend auf. Die Bauern haben ganze Arbeit geleistet:

Die Sonne spiegelt sich an diesem Herbstnachmittag in polierten Glocken, liebevoll geflochtene Kränze und frische Mitbringsel von der Sommerwiese schmücken das Vieh. Ich zücke meine Kamera und stelle mich auf die Zehenspitzen, um die Kühe und Kälbchen möglichst gut auf’s Bild zu bekommen. Genauso wie die Tiere festlich geschmückt sind, sind es auch die dazugehörigen Bauern, Bauernkinder, Hirten und Sennerinnen. Sie haben sich für das Fest gekonnt herausgeputzt.

Aber nicht nur für die Augen, sondern auch für die Bäuche gibt’s Süßes: die vorbeiziehenden „Madln“ (Mädchen) verteilen frische „Tirschtlan“ an die Besucher. Mmmh, echt lecker!

„Mami, schau mal da!“ Ein Ziehharmonika-Spieler hat sich vor uns positioniert. Und auf geht’s! Die örtliche Schuhplattlergruppe zeigt, was sie kann. Danach folgt ein Bollerwagen mit zwei Dreijährigen an Bord, traditionell gekleidet, einfach süß.

 

Mit dem Ende fängt’s erst richtig an!

Das Ende des Umzugs kündigen die „Goaslkrocha“ schon von Weitem an. Sie schwingen ihre „Goasl“, die nicht zu überhören ist. Für einen Moment zischt noch einmal der Schwung des Sommers durch die Luft und dann ist es auch schon vorbei.

Doch wer feiern will, der darf das noch eine ganze Weile tun. Die Vereine des Ortes bieten an mehreren Ständen im Dorf bäuerliche Köstlichkeiten wie Tirschtlan, Gerstsuppe, Pressknödel an. Die Bauern aus der Region verkaufen am Bauernmarkt hofeigene Produkte wie Honig, Wein, Säfte, Speck, Edelbrände, Käse, Filzpatschen und Drechselkunst. Für Speis, Trank und musikalische Unterhaltung ist gesorgt.

Manche Enden sind eben so richtige happy ends!